IT-Betriebskonsolidierung Bund („Projekt BKB“)

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Digitale Lösungen

Die IT-Betriebskonsolidierung Bund („Projekt BKB“) ist eines der beiden Umsetzungsprojekte der IT-Konsolidierung Bund. Ziel des Projekts BKB ist die Zusammenführung von serverseitigen IT-Lösungen der Behörden der unmittelbaren Bundesverwaltung auf standardisierten Servern auf der IT-Betriebsplattform Bund.

Mit Beschluss der Bundesregierung vom 6. November 2019 zur IT-Konsolidierung Bund wurde dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) ab 1. Januar 2020 die Verantwortung für die Durchführung des Projektes "IT-Betriebskonsolidierung Bund" übertragen.

Ziel des Projektes

Ziel des Projekts ist die Überführung konsolidierungsfähiger IT-Lösungen der Behörden in die Rechenzentren des ITZBund. Denn die rund 200 Bundesbehörden speichern ihre Daten bislang in mehreren hundert Rechenzentren bzw. Serverräumen. Für die IT-Betriebskonsolidierung Bund wurde daher in den Rechenzentren des ITZBund initial die IT-Betriebsplattform Bund (BP Bund) konzipiert und aufgebaut, welche fortlaufend weiterentwickelt wird. Sie wird kontinuierlich für die Anforderungen der Behörden weiterentwickelt. Die BP Bund bietet als private Cloud schnelle, hoch standardisierte und flexible Möglichkeiten zur Nutzung von Infrastrukturen. Es werden Betriebsumgebungen mit „normalem“ und „hohem Schutzbedarf“ im Sinne des IT-Grundschutzes des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie zur Verarbeitung von Informationen bis zum Geheimhaltungsgrad VS-NfD („Verschlusssachen – nur für den Dienstgebrauch“) angeboten. Mit dem Betrieb der IT in CO2-neutralen Rechenzentren soll zudem die Nachhaltigkeit der Bundesverwaltung verbessert werden.

Aktueller Stand des Vorhabens

Das Bild zeigt einen runden Zertifizierungs-Sticker des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. In der Mitte des Bildes steht der Schriftzug "ISO 27001-Zertifikat auf der Basis von IT-Grundschutz." Das Bild zeigt einen runden Zertifizierungs-Sticker des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. In der Mitte des Bildes steht der Schriftzug "ISO 27001-Zertifikat auf der Basis von IT-Grundschutz." (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMF BKB 2022 ISO 27001-Zertifikat auf der Basis von IT-Grundschutz

Der initiale Aufbau der BP Bund konnte im Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen werden – inklusive der Verlegung von Netzwerkkabeln in einer Gesamtlänge von 13,2 km und dem Verbau von 108 physischen Serversystemen. Zudem hat die BP Bund Anfang 2022 als erste und aktuell einzige IT-Infrastruktur des Bundes sowohl die ISO-Zertifizierung nach ISO 27001 als auch die VS-Freigabe nach der Verschlusssachenanweisung (VSA) erhalten. Dies bescheinigt der BP Bund höchste Sicherheits- und Datenschutzstandards sowie digitale Souveränität. Sie ist damit international markt- und wettbewerbsfähig und stellt aktuell eine der innovativsten Lösungen für die Anforderungen öffentlicher Kunden dar.

Da die IT-Betriebskonsolidierung Bund alle Ressorts und nachgeordneten Behörden betrifft, erfolgt die Vorbereitung und Durchführung der Migration in insgesamt 73 Behördenprojekten, die in vier Wellen gestaffelt von 2021 bis 2028 durchgeführt werden.
Die 13 Behördenprojekte der Welle 1 wurden gemäß dem Reihenfolgeplan der BKB im 1. Quartal 2021 initialisiert und sind planmäßig zum 1. Juli 2021 in die Vorbereitungsphase übergegangen, die mit einer Dauer von 12 Monaten angesetzt ist. Seit Juli 2022 schließt sich eine bis zu zweijährige Durchführungsphase an, in der die konsolidierungsfähigen IT-Lösungen auf die BP Bund migriert werden. Im Herbst 2022 starteten 17 weitere Bundesbehörden – im Rahmen der Welle 2 – in die Initialisierungsphase.

Das Bild zeigt einen Zeitstrahl für die Jahre 2021 bis 2028. Die vier BKB Wellen werden unter diesem Zeitstrahl eingeordnet. Das Bild zeigt einen Zeitstrahl für die Jahre 2021 bis 2028. Die vier BKB Wellen werden unter diesem Zeitstrahl eingeordnet. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMF BKB 2022 BKB Wellenplanung